Geistheilung
Geistheilung ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl an alternativmedizinischen Heilverfahren, bei denen – anders als die Schulmedizin oder Psychiatrie – keinerlei Heilmittel oder Medikamente verwendet werden. Sie werden meist in esoterischen oder magischen aber auch spirituellen und religiösen Zusammenhängen praktiziert. So zählt z.B. sowohl Reiki zur Geistheilung, ebenso wie schamanisches Heilen, Heilgebete, Handauflegen, Huna, Clearing oder Aurachirurgie.
So vielzählig die geistigen Heilverfahren sind, so unterschiedlich sind sie auch. Während z.B. der Reiki-Heiler mit einer universellen Energie arbeitet, die er dem Patienten zukommen lässt, arbeitet der Aurachirurg mit Handbewegungen an der feinstofflichen Aura.
In Deutschland arbeiten schätzungsweise 10.000 Geistheiler. 2004 wurde eindeutig entschieden, dass Geistheiler hierzulande auch dann praktizieren dürfen, wenn sie keine Heilpraktiker sind, da sie keinerlei Diagnosen stellen (dürfen), sondern z.B. lediglich die Selbstheilungskräfte von Patienten fördern. Darüber hinaus fallen auch Heilrituale, die religiöser Natur sind, ebenfalls nicht unter das Heilpraktikergesetz. Geistiges Heilen wird juristisch nicht als Heilweise betrachtet.
Und auch in England, wo Geistheilung wesentlich beliebter und verbreiteter ist als in Deutschland, fällt sie (ebenso wie Wahrsagen) unter das Verbraucherschutzgesetz und erhält so den Status eines Konsumgutes, wie beispielsweise Unterhaltung.