Wahrtraum
Meistens träumt man Dinge, die auf den ersten Blick kaum einen Sinn ergeben, weil die Inhalte des Traumes ziemlich absurd zu sein scheinen. Man wacht auf und – sofern man sich noch an das Geträumte erinnern kann – ist einem klar: Es war „nur“ ein Traum, dessen Bedeutung sich allenfalls im Rahmen einer Traumdeutung erschließt.
Manchmal träumt man aber auch Dinge, deren Inhalte nicht grotesk sind und tatsächlich genau so wie geträumt auch hätten passieren können. Wenn die geträumten Geschehnisse sich nach einer Weile tatsächlich ereignen, dann spricht man von einem Wahrtraum.
Die meisten Menschen haben im Laufe ihres Lebens mehrere Wahrträume. Anders als die meisten Träume ist es kaum nötig, sie zu deuten, denn sie stehen für genau das, was sie zeigen. Strenggenommen gehören auch Träume, in denen man bereits Erlebtes träumt, auch zu den Wahrträumen. Während aber ein Traum über die eigene Vergangenheit einfach zu erklären ist, gerät man bei Wahrträumen, die Zukünftiges enthüllen oder Dinge zeigen, die sich zur selben Zeit wie der Traum an einem anderen Ort ereignen, in Erklärungsnot.
Die Parapsychologie und Esoterik interessiert sich für solche Träume im besonderen Maße, da sie ein Verweis darauf sein können, dass Menschen von Natur aus die Begabung haben mit ihrem Bewusstsein Zukünftiges und Nicht-Gegenwärtiges wahrzunehmen; so wie es Wahrsager mittels Orakel (wie zum Beispiel Tarot- oder Lenormandkarten, Astrologie, I Ging, Handlesen usw.) und Hellsinne tun.
Ähnlich verhält es sich mit prophetischen Träumen. Auch sie zeigen Geschehnisse aus der Zukunft, allerdings nicht immer in der konkreten Form, wie es Wahrträume oft tun. Sie können – anders als die Wahrträume, die nicht Gegenstand der Traumdeutung sind – zumindest zum Teil gedeutet werden.