Yoga
Mit dem Begriff „Yoga“ assoziiert man besonders in der westlichen Welt gemeinhin eine Reihe von gesundheitsfördernden Körperübungen. Tatsächlich aber steht Yoga für weitaus mehr! Neben Übungen, die die körperliche Fitness stärken (z.B. Asanas), kennt man im Yoga auch eine Vielzahl an geistigen Übungen (z.B. Meditation). Traditionell dienen alle yogischen Praktiken in der Tiefe der Selbsterkenntnis, Erleuchtung und Gotteserfahrung, so dass Yoga als spiritueller Weg verstanden werden kann.
Yoga ist eine indische, ganzheitliche, philosophische Lehre mit zahlreichen unterschiedlichen Schulen und mehrheitlich hinduistischen Wurzeln und je nach Schule finden sich auch unterschiedliche Schwerpunkte in der Yoga-Praxis. Der Begriff „Yoga“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie „zusammenbinden“, „anschirren“ oder „Einheit“. Damit wird auf eine ganz wesentliche Ausrichtung verwiesen, die viele Yoga-Schulen gemeinsam haben, nämlich die Anbindung des Körpers und des Geistes an die Seele, zur Konzentration auf die Einswerdung mit dem Göttlichen.
Erste historische Quellen, die den Begriff Yoga überliefern, stammen ca. aus dem 4. Jhd. v. Chr. aus religiösen indischen Schriften. Einzelne Yoga-Übungen werden aber bereits in wesentlich älteren Quellen beschrieben.
Im modernen und insbesondere im westlichen Yoga konzentriert man sich auf gesundheitsfördernden Effekte und Hilfestellung bei der persönlichen Entwicklung. Eine regelmäßige Yoga-Praxis stärkt nachweislich die körperliche und psychische Gesundheit und hilft z.B. bei Rückenschmerzen, Durchblutungsstörungen, Angst oder auch Schlafstörungen. In puncto Lebensführung oder Ethik werden eher Empfehlungen ausgesprochen als Regeln aufgestellt, so dass trotz seiner spirituellen Wurzeln Yoga nicht als Religion im strengen Sinne zu verstehen und für Übende aller Konfessionen offen ist.