Lenormandkarten
Die Lenormandkarten gehören zur Klasse der Wahrsagerkarten und somit zum Feld des Wahrsagens in der Esoterik. Sie gehören zusammen mit den Kipper-, Zigeuner- und Skatkarten zu den beliebtesten Wahrsagerkarten im deutschsprachigen Raum.
Es existieren zwei Arten von Lenormandkarten, nämlich die sogenannten „großen Lenormandkarten“ und die „kleinen Lenormandkarten“. Ihre Bezeichnungen verdanken sich der jeweiligen Kartenanzahl, denn während die kleinen Karten 36 Einzelkarten umfassen, bestehen die großen Karten aus 54. Benannt sind beide Decks nach der Pariser Wahrsagerin Marie Anne Adélaide Lenormand (1772-1843), die Berühmtheiten wie Napoleon Bonaparte wahrsagte.
Dass aber beide Decks von ihr entworfen wurden, ist allerdings unwahrscheinlich. Zumindest kann man es bei den kleinen Karten eher ausschließen, als bei den großen, die jedoch zumindest theoretisch von ihr selbst stammen könnten. Interessanter Weise sind es aber die kleinen Karten, die aller Wahrscheinlichkeit nur aus Werbezwecken nach der berühmten Wahrsagerin benannt wurden, diejenigen Karten, die von den beiden Decks am weitesten verbreitet sind.
Die kleinen Lenormandkarten gibt es in mehreren Varianten. Meist sind sie bebildert, nummeriert und mit Sprüchen oder Abbildungen von Skatkarten versehen. Ihre Bilder zeigen Tiere, Gebäude, Naturphänomene, Gegenstände und Menschen; letzteres gilt allerdings nur für vier Karten des gesamten Decks, was im Vergleich zu anderen Wahrsagerkarten einerseits eher ungewöhnlich ist und andererseits ihren neutralen Charakter ausmacht, den viele Kenner außerordentlich schätzen.
Auf diese Weise sind die kleinen Lenormandkarten unter den Wahrsagern auch als Allround-Deck beliebt und eignen sich für den klaren Blick auf alle erdenklichen Lebensbereiche und erlauben sogar z.B. auch psychologische Deutungen.