Tarot
Tarotkarten zählen mit zu den beliebtesten Karten der Wahrsager. Ihre historischen Spuren lassen sich bis ins spätmittelalterliche Europa zurückverfolgen, aber ihre genaue Herkunft und ihr tatsächliches Alter sind unbekannt. Zahlreiche Mythen ranken sich um die Frage nach dem Ursprung des Tarot: so halten einige die Priesterschaft des alten Ägyptens für die Erfinder der Karten, andere die fahrenden Völker. Dabei wissen wir heute nicht einmal, ob die Tarotkarten überhaupt zum Weissagen erfunden wurden.
In ihrem Aufbau ähneln Tarotkarten nämlich den gewöhnlichen Spielkarten, die aus vier Farben bestehen (zum Beispiel Pik, Karo, Herz und Kreuz). Neben den vier Farben des Tarot (Stäbe, Kelche, Schwerter und Münzen) enthält ein Tarotdeck aber auch die sogenannten Trümpfe (auch große Arkana genannt), die den wesentlichen Unterschied zwischen Tarot- und Spielkarten ausmachen.
Während im Mittelalter Tarotkarten sowohl als Spielkarten als auch als Divinationssystem verwendet wurden, sahen Okkultisten im 18. Jahrhundert im Tarot auch eine spirituelle Tiefe: Verweise zur Astrologie, Numerologie, Kabbala uvm. Seit dem setzt sich Tarot in esoterischen Kreisen auch zunehmend als Mittel zur Selbsterkenntnis durch.
Tarotkenner können mit ihren Karten nicht nur Zukunftsverläufe abbilden, sondern insbesondere auch die psycho-spirituellen Hintergründe der Geschehnisse im Leben eines Menschen beleuchten.
Moderne Tarotlegungen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie Wege zum persönlichen Wachstum aufzeigen können. Somit eignen sie sich ganz besonders für Fragestellungen, die den Rahmen des klassischen Wahrsagens sprengen und eine gewisse Tiefgründigkeit besitzen.